Tulln, 26.2.2024
Als Fachmakler in der (Waren-) Kreditversicherung kann ich nur meine Einschätzung dazu abgeben, ob die Kreditversicherer Limite auf Signa Unternehmen gezeichnet haben.
Ich habe in jedem Fall bei den an mich herangetragenen Geschäftsfällen jeweils KEIN LIMIT von den angefragten Kreditversicherern auf Firmen der Signa Gruppe bekommen. Ich habe damit auch keinen Vertragsabschluss erzielen können. Ob es nun überhaupt keine Limite auf die Gruppe gab können nur die Kreditversicherer selbst beurteilen, viele waren es aber wohl nicht.
Einige Geldgeber haben aber offenbar einfach Geld auch ohne Besicherung an Signa „verschenkt“. Diese Geldgeber sind nun keinesfalls bevorrechtete Gläubiger und es bleibt abzuwarten, ob aus den Verwertungen von Immobilien oder auch aus der Managerhaftpflichtversicherung oder ev aus der Crime / Vertrauensschadenversuchung (zB wenn Vorsatz nachgewiesen würde) tatsächlich viel Geld zurückfliesst.
Die Signa Pleite ist daher mit 17 bis 18 Mrd. € die mit Abstand größte Pleite in der Geschichte Österreichs, auf den weiteren Rängen folgen Alpina Bau mit 3,2 Mrd, Konsum mit knapp € 1,9 Mrd, A-Tec mit 980 Mio, die Commerzialbank mit 800 Mio, Maculan mit 799 Mio, AvW Gruppe mit 763 Mio.
Diese Bonitätseinstufung der Kreditversicherer bei Signa, die in diesem Fall offenbar auch aufgrund der Nichtveröffentlichung von Zahlen, getroffen wurde, ist wesentlich und werthaltig für alle Unternehmen die Geschäfte machen. Werthaltig deshalb weil die Kreditversicherer im Unterschied zu anderen Marktteilnehmern auch für den Schaden einstehen müssen, falls das Risiko für das ein Limit gegeben wurde, pleite geht.
Ich kann mich noch erinnern wie bei der Libro Pleite die Kreditversicherer wieder einmal richtig und rechtzeitig entschieden haben und genau Bescheid wussten, was mit der angebotenen Umleitung von Zahlungsströmen auf eine andere „neue“ Firma bezweckt wurde. Kreditversicherte Unternehmen wussten Bescheid und konnten rechtzeitig reagieren, haben nicht auf die neu gegründete Firma fakturiert und die Limite wurden nach unten gefahren und keine Neugeschäfte mehr eingegangen. Unversicherte Unternehmen wussten nicht Bescheid und haben daraus auch höhere Verluste erlitten.
Manchmal ist es eben besser ein Geschäft NICHT zu machen sondern auf SICHEREN UMSATZ zu setzen und sich über die BONITÄT DES KUNDEN VOR VERTRAGSABSCHLUSS bei einem Fachmakler in der Kreditversicherung zu erkundigen.
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Einige der größten Pleiten in Österreich alleine im Jänner 2023 – ohne die 17 bis 18 Mrd der Signa Unternehmensgruppe – die betroffenen Unternehmen sind nur durchaus auch große und bekannte Mittelstandsunternehmen
Windhager Zentralheizung Technik GmbH € 78 Mio Verbindlichkeiten, 299 betroffene Mitarbeiter , Salzburg (BWT hat übernommen, streicht aber lt heutiger Zeitungsberichte ca 90 – 100 Stellen)
Brucha Gesellschaft mbH € 77 Mio, 504 betroffene Mitarbeiter (NÖ)
MGG Herzogenburg € 75 Mio (NÖ), ASAP Trading € 46 Mio
EMPIS GmbH & Co KG € 28 Mio
Weiters sind 2024 bislang ausgefallen: Pepco Austria GmbH, Syn Trac, Magazin 07 Möbel, Fleco Metallbau GmbH, Pegas GmbH, Arbes Bau GmbH, LU & NO AG und viele Unternehmen in den Branchen: Bau/neben/gewerbe, Beuträger, Dienstleister, Consulting, Gastro, Logistik, Metall aber auch im Facitiliy Mgt., Hausverwaltung, Werbeagenturen, Textil
In Deutschland sind 2023 zB viele private Krankenhäuser in Insolvenz gegangen, bislang nicht vorstellbar.
Einige Ausfälle aus 2023 in Österreich: Richter Schuhe, Sanochemia Pharmazeutika, Bau Salinger
Und auch die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt schwächelt. Nach der Liquidation von China´s Evergrande mit nicht weniger als 300 Mrd Schulden 2023 ist aktuell der nächste große Bauentwickler von einer Liquidation bedroht. Die Bauwirtschaft hat für die Chinesische Wirtschaft sehr große Bedeutung (ca. 20 – 25 % vom BIP).