Die Zahl der Restrukturierungen angeschlagener Unternehmen dürfte 2023 lt. Handelsblatt stark steigen!

Q1 2023 plus 36 % Unternehmensinsolvenzen in Österreich im Vergleich zu Q1 2022!

Das aktuelle Problem ist wohl nicht so sehr die Rentabilität, sondern die Liquidität, und da geht es dann ganz schnell, dass Unternehmen in Zahlungsprobleme bzw. Insolvenz geraten, vor allem weil sich zu den bestehenden Herausforderungen wie Lieferkettenproblematik, Veränderung des Konsumentenverhaltens durch die Pandemie, Inflation generell und vor allem bei Energie, Handelskriege und dem Angriffskrieg Russlands und der darauf folgenden Sanktionen nun auch noch massive Gehaltsforderungen der Gewerkschaften und  der Zinsschock durch die zu späte Anhebung der Zinsen der EZB folgen.

Ein Beispiel aus der Praxis: „ich komme privat zu einem Installationsbetrieb und frage kurz nach dem Thema Insolvenzen. Der Unternehmer hat vor 1 Monat ca. € 35,000,– durch eine Insolvenz verloren. Zu Hause angekommen berechne ich die Prämie bei einem Kreditversicherer und gemäß Prämienstaffel, würde dieses KMU nur € 2.100,– p.a. für Kreditversicherung bezahlen. Nun muss die Insolvenz miteinkalkuliert werden, sollte der Versicherer diese Insolvenz zum damaligen Zeitpunkt auch versichert haben. Die € 2.100,– werden also nicht zu halten sein. Aber was sind schon zB € 5,000,– bis € 10.000,– um den Großteil des Umlaufvermögens in der Bilanz abzusichern?  Die Vollkaskoversicherungen für den Fuhrpark kosten sicher mehr. Und welches  Ausfallsrisiko ist höher? Bei weitem jenes der Kreditversicherung mit einer durchschnittlichen Ausfallswahrscheinlichkeit von 100 %, aufgrund von ca. 5,800 versicherten Unternehmen und 5,400 erwarteten Ausfällen im Jahr 2023!“

Dem Installationsbetrieb fehlt nun unmittelbar die Liquidität in 2022 und aufgrund der Insolvenz des Kunden muss er 2023 einen Mehrumsatz von € 875,000,– machen (wir gehen von 4 % Umsatzrentabilität aus, bei geringerer UR sind noch höhere Umsatz zum Ausgleich erforderlich) um den Kundenverlust auszugleichen.

Ich hoffe dass sich mehr KMUs für eine Absicherung Ihrer Forderungen entscheiden, es kostet nicht viel und vor Vertragsabschluss sollte man doch über die Bonität seiner Vertragspartner Bescheid wissen. Das kann NUR EINE KREDITVERSICHERUNG leisten, denn SIE BEZAHLT auch den Schaden bei Zahlungsverzug und Insolvenz Ihrer gewerblichen und Bedarf auch von privaten Kunden! Sprechen Sie uns als unabhängigen inhabergeführten österreichischen FACHMAKLER für KREDITVERSICHERUNGEN an, CIB Kreditversicherungsmakler GmbH, gt@cib-kreditversicherung.at.

 

Und auch für Exporteure wird die Kreditversicherung nun wieder viel essentieller als in den letzten 2 – 3 Jahren:

Österreich hat von Q2 auf Q3 2022 den höchsten Insolvenzanstieg von Unternehmen in Europa zu beklagen – plus 92 %.

Die Branchen Bau, Einzelhandel und Energie wurden von einem Kreditversicherer in die zweitschlechteste Kategorie down-graded – welche wie folgt beschrieben ist: „strukturelle Schwäche; schlechter oder sehr schlechter Ausblick“.

In den Länderbewertungen in Q3 2022 bei einem der größten Kreditversicherungsanbietern sind die DACH Länder sowie auch Skandinavien und Finnland, Benelux, Frankreich, Spanien, Portugal, Irland, Malta und die Slowakische Republik zwar noch in der besten Kategorie zu finden, bei einem anderen Anbieter sind das aber nur noch zwei Länder: Norwegen und Luxemburg.

Bei beiden Anbietern ist das down-grade von Italien auffällig und fällt hier schon in die Kategorie mit hohem bzw. ziemlich hohem Risiko. Auch andere wichtige Exportmärkte für Österreich wie Polen, Tschechien, Slowenien, Kroatien, Serbien, Bulgarien, China, Hong Kong, Vietnam und Thailand fallen nicht mehr in die beste Kategorie. In Deutschland wird zwar noch ein minus von 9 % bei den Insolvenzen für 2023 erwartet, für Österreich selbst aber weiter ein starker Anstieg von + 8 % (2023 vgl 2019), womit wir mit über 5.400 Unternehmensinsolvenzen das Vorkrisenniveau (2019) überschreiten würden.

Zinsschock und „extreme“ Gehaltsforderungen der Gewerkschaften, werden ein übriges dazu beitragen, dass div. schon jetzt schwer betroffene Branchen weiter zu kämpfen haben. Zuletzt blieb ja die Zahl der Firmenpleiten wegen niedriger Zinsen und guter Wachstumszahlen europaweit vor allem in 2020 und 2021 niedrig. Die Anstiege aus 2022 werden sich aber in vielen Volkswirtschaften fortsetzen, mit großen Steigerungen in Polen + 171 % (2023 vgl 2019), Türkei + 67 %, Spanien + 66 %, Estland + 40 %, Griechenland und Bulgarien + 27 %, UK + 23 %, Rumänien + 20 %, Dänemark und Schweiz + 15 %, Finnland + 10 %, Hong Kong + 39 % und Taiwan + 20 %.

Die höchsten Anstiege an Insolvenzen in der EU liegen im ersten Halbjahr 2022 in den Branchen Transport/Logistik, Bau/construction, B2B Dienstleistungen und Produktion. In Deutschland kam es im ersten Halbjahr 2022 vor allem zu einem Insolvenzanstieg im Bau/construction Bereich (+ 8 %) und Transport/Logistik (+ 9 %).